1728km bis Neapel auf den Vesuv

Gestartet am 20.Juni 16Uhr Marktplatz Ortrand

 

Vorbetrachtung:

Die Tour führt mich über die bisher längste Strecke. Die größte Herausforderung wird allerdings diesmal die Alpenüberquerung sein.

Da ich mit diesen Berganstiegen im Rahmen der Langstrecke noch keine Erfahrungen habe, werde ich dieses Mal vorher keine Zielzeit festlegen. Dies soll mich auch vor übermäßigem psychologischen Druck schützen, denn immerhin ist die Herausforderung von 1750km u. mittendrin die Alpen schon groß genug. Der Zeitdruck, den ich auf meinen bisherigen Touren immer hatte war immer enorm, da das Zeitziel stets sehr, sehr hart kalukliert war.

Wenn dann mal Gegenwind, Ampeln, Baustellen, Bahnübergänge o. viele andere Sachen dazwischen kamen o. mich aufzuhalten drohten, dann war ich auf dem Rad stets beim Nachrechnen wie schnell ich weiterin fahren muss, damit der Zeitplan sich nicht verabschiedet.

Ihr könnt aber auch diesmal sicher sein, dass es wie immer einen sehr schnellen Zeitplan gibt - er wird diesmal nur vorher nicht verkündet. Die Herausforderungen der Alpen sind zum Einen in ca. 2000m Höhe mit geringerem Sauerstoff klar zu kommen und zum Anderen um die 20-30km langen Pässe mit enormen Steigungen zu überwinden. Und das mit teilweise müden Muskeln, in denen schon hunderte Kilometer stecken. 

Das letzte große Training von über 360km am 6.Juni verlief sehr zufriedenstellend. Ab jetzt können der Körper u. meine Physiotherapeutin die Trainingsstrapazen der letzten Monate ausbügeln.

Das zur Verfügung gestellte Wohnmobil des Internetkaufhauses dilego.de wurde übergeben u. kann jetzt für die Tour eingerichtet werden.

(Foto mit Lisa vor Mobil)

 

Tage vor dem Start:

Das Versorgungsfahrzeug, was für diese Tage etwas größer ausfallen musste, kann jetzt bestückt werden.

Damit meine ich sämtliche Technik rund um die Rennräder, die komplette Ernährung aus dem vorbereiteten Speisekonzept, die ganze Bekleidung für unterschiedliche Witterungsbedingungen. Alles musste akribisch genau verstaut werden, damit man es zum benötigten Zeitpunkt sehr schnell zur Verfügung hat.

Am 19.06. hat mir die Fa. Kröger Medizintechnik spezielle Körperstellen mit Sporttapes unterstützt, die durch das harte Training leider noch nicht vollständig regeneriert waren.

 

 

Am selben Tag stand auch noch die letzte Sportmassage an, die ich von art-physio in Dresden erhielt.

Und auch die Lausitzer Rundschau sollte noch die Chance für einen Schnappschuss vor dem Ortrander Rathaus bekommen. Na was soll ich sagen - die letzten Tage waren terminlich ziemlich vollgepackt. Somit freute ich mich immer mehr auf den Start u. die folgende Ruhe auf dem Rad.

 

(Pressefoto vor Rathaus)

 

Start: 20.06.14

Fast traditionell war ich eine Stunde vor dem Start da, um den anfeuernden Zuschauern doch mal einen Einblick in das Tour-Equipment geben zu können. Natürlich wollte ich auch die ganze Fragenvielfalt beantworten, aber dafür ist eine Stunde oft zu wenig u. in meinem Kopf dreht sich zu diesem Zeitpunkt alles um den Start u. die ersten Kilometer. Die Mädels der Löwen-Apotheke hatten ganz spontan ihre Apotheke verlassen, um den Start haut nah zu erleben u. auch noch ein nettes Abschiedsgeschenk mit, was mit seiner symbolischen Wirkung mir natürlich auch nochmal zusätzlich Antrieb gab. Es war eine ganze Packung Magnesium u. genau die, die ich sonst auch immer gern nehme. Woher wussten die das;-)?

 

 

Nach meiner spontanen Wappenübergabe beim Botschafter in London, hat die Stadt Ortrand diesmal ein ganzes Arsenal an Wahrzeichen u. Schreiben übergeben, damit auch der Papst in Rom davon was abbekommen möge. Natürlich alles professionell auf Italienisch übersetzt.

 

(Das WMZ-Fernsehen hielt alles per Kamera für seine Zuschauer fest)

 

15.55Uhr startete ich, da ich ja nochmal schnell zum Kreisverkehr fahren wollte, um dort symbolisch den Weltwegweiser in die Strecke einzubinden. Das zweite mal kam ich dann am Markt an den vielen Zuschauern vorbei u. konnte jetzt schon etwas mehr von dieser herzlichen Verabschiedung genießen.

 

Na ja, das ganze Offizielle war erledigt, jetzt musste mein Konzept abgespult werden. Es standen in den nächsten 7h 200km auf dem Plan. Dabei musste ich hinter Dresden erst mal 50km lang den Anstieg bis zur tschechischen Grenze überwinden. Da ich im Wintertraining hier fast zuhause war, wusste ich sehr genau was mich erwartet. Für eine normale Tagesradtour ist das auch kein Problem, aber ich musste ja so viele Energien wie möglich sparen, da die ersten 200km ja fast als Erwärmung galten.

 

Von einer wettertechnischen Erwärmung konnte allerdings keine Rede sein, da auf dem Grenzkamm ein starker Wind wehte u. die Temperaturen bei 10°C lagen. Also gefühlt 5°C. Durch die vorherigen Anstiege geschwitzt u. offener Angezogen hörte hier der Spaß abrupt auf.

Die Abfahrt in die Tschechei war brutal. Ich hatte eine Straße gewählt, die ich vom Training her nicht kannte, aber die die mir bekannte Baustellenumleitung im tschechischen Kessel umfahren sollte. Diese Straße war so grob u. schlecht, dass ich die 9-11%Gefälle nur mit max. 20km/h fahren konnte, sonst hätte es mir den Lenker aus der Hand gerissen. Im Nachgang kann ich jetzt sagen, dass sich meine Bremsklötze am Rad genau hier mehr verbraucht hatten als durch die Abfahrten in den Alpen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als diese Schlüsselstelle gelöst war, ging es im Tal kontinuierlich weiter. Die Strecke bis Most war mir ja bekannt, da ich erst 3 Wochen zuvor für einen EZF-Wettkampf mit dem Auto hier lang bin. Der große Industriestandort bei Litvinov flößte mir auf dem kleinen Rad schon Respekt ein. Zumal die Straßen drum herum zweispurig in eine Richtung gingen u. für Radfahrer untersagt waren. Aber der Vesuv ging vor.

Zur Beruhigung - es war ca. 20Uhr, kaum Verkehr u. ein sehr breit ausgebauter Randstreifen zur Verfügung. Fußballweltmeisterschaft war ja auch u. da sitzt selbst die Polizei vor dem Bildschirm. Also Feuer frei für Frank.

 

 

 

 

 

 

Die tschechische Bundesstraße 27 war ganz o.k. u. trug mich bis in die späten Abendstunden ca. 23Uhr an mein 200km Ziel. Ca. 1900Hm waren auch geschafft. Schnitt 28,6km/h war auf meinen Zielschnitt von 25km/h noch etwas schnell, aber die Alpen werden das bestimmt noch korrigieren. Die Gefahr liegt trotzdem darin, dass man zu hochdreht u. Reserven verbraucht. Sprich, ich kann 50km speed fahren u. genauso platt sein, wie wenn ich 200km gut fahre. Diese Gedanken müssen immer im Hinterkopf bleiben. Na ja jetzt musste jeden Falls alles für die kurze Nacht verstaut werden. Ich musste was essen, mich hygienisch etwas betätigen + Wundstellenprophylaxe betreiben u. schnell in die Koje, denn ca. 4Uhr sollte alles von Vorn losgehen. Genau 24Uhr lag ich dann auch flach, was mir mit 1h Nachrüstzeit zu lange dauerte, da es somit nur knapp 4h Schlaf werden würden u. das für die geplanten 500km des nächsten Tages.

 

2. Tag: 21.06.14

Ohne Wecker ging´s nicht u. der riss mich 3:45Uhr raus. Die 200km die ich gerade beendet hatte stecken auch noch drin, denn die Milchsäure gibt schon in den Muskelfasern eine gewisse Spannung. Zuhause hätte ich an dem Tag das Rad stehen lassen. Jetzt hieß es schnell anziehen. Brustgurt nicht vergessen, da ich sonst fast alles wieder ausziehen muss. Eigentlich folgt alles einem Schema, was durch das ständige Wintertraining schon wie im Schlaf lief. Hirschtalk an hoch belastete Sitzstellen, Radunterhose an, da es draußen ja nur 9°C waren. Socken an, Beinlinge drüber, dann den Brustgurt u. Armlinge an. Dann erst das Untershirt u. die Radträgerhose drüber. Zu guter Letzt das Radshirt, Schuhe u. Reflektoren.

So jetzt noch ein bissl Müsli reingeschlungen u. schnell aufs Rad - Zeit sind ja schließlich Kilometer.

 

 

Start war dann doch erst 4:30Uhr. Jetzt noch Licht an u. los. Aus Erfahrung weis ich ja, dass ich nach ein paar Kurbelumdrehungen wieder gut in die Gänge komme.

Ach u. spätestens jetzt muss ich ja mal erwähnen, dass nicht nur ich diese Torturen des Schlafentzugs allein erleben muss:-). Peggy musste ja auch zu jedem Zeitpunkt bereit stehen u. dann auch noch alles Vorbereiten u. das Versorgungsfahrzeug bewegen. Sie konnte also nicht erst ausschlafen u. mir später folgen, denn alle 50km sollte sie schon am nächsten Übergabe Punkt stehen. Das heißt, wenn ich ca. 1h40min dafür brauche, dann ist sie mit dem Wohnmobil auch ca.1h unterwegs u. muss immer auch Nachbereiten bzw. am neuen Treffpunkt schon die nächsten Flaschen u. Essen vorbereitet haben. Ich stell jetzt lieber nicht die Frage, was hier Extremer ist.

 

Die Straßen waren schön frei u. ich konnte ganz angenehm Strecke machen. Die anfängliche Kälte war auch überwunden, da schon ein paar Berge aufwarteten u. mein Körper sich damit abgefunden hatte, nun nicht mehr ins warme, kuschlige Bett zu kommen.

Die größere Stadt Plzen konnte ich fast ohne Verkehr durch fahren, da hier am Samstag scheinbar auch noch alle ein bisschen ausschlafen.

Kurz vor 6Uhr gab es die erste Schrecksekunde für Peggy, die am Straßenrand auf meine Vorbeifahrt wartete u. mich durch Zufall querrüber über eine Brücke fahren sah. Also etwas anderer Weg u. fast verfehlt. Da hatte man doch eine Umgehungsstrecke gebaut, die ich befuhr, aber halt Peggy nicht. Schluss endlich wären Beide wieder zusammengetroffen, aber wir hätten erst mal den Kontakt verloren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für solche Fälle hab ich immer ein kleines Handy bei, sodass wir uns dann immer wiederfinden sollten. Gilt aber nur als "one way", da ich es nicht höre, wenn sie mich anklingelt. Es ist nur mir vorbehalten sie anzurufen, wenn nach ca. 50km kein Versorgungsfahrzeug zu sehen ist.

Kurz nach 6Uhr bekam ich am Straßenrand noch mein Frühstücksbrötchen mit Nutella gereicht u. so bewegte ich mich unaufhaltsam auf die Bergpassage am Ausgang der Tschechei zu.

 

 

Die Temperaturen stiegen parallel den Höhenmetern immer mehr an. Es wurde so warm, dass ich vorerst meine Mütze unterm Helm während der Fahrt übergab. Lisa war inzwischen auch erwacht u. befüllte fleißig die Trinkflaschen, damit ich sofort eine neue zur Verfügung habe. Dabei muss sie verschiedenste Dosierungen genau beachten, aber das haben wir zuhause schon mehrfach geübt. Im Hause Höfer wird nämlich nix dem Zufall überlassen. 

 

Die Tschechei hatte ich nun als erstes Land hinter mir gelassen u. konnte jetzt von einer etwas besseren Straßenqualität u. bis ca. 300km von einer flacheren Strecke profitieren. Ich will da ja nicht zu viel schimpfen, aber es gab auch schon so manchen Krater auf der Piste, den ich hätte nicht übersehen wollen. Dann war z.B. auch mal ein Verkehrsschild zu sehen, was auf einer schmalen Fahrbahn unten neben dem Bordstein eingebohrt war. Also auf der Fahrbahn u. jetzt muss man bedenken, dass an dem Rohr ja auch noch das Schild dran war, was noch mehr in die Fahrbahn ragte. Jeder LKW-Fahrer musste garantiert einen Schlenker machen. Normen gibt es da auf alle Fälle nicht.

 

 

Deutschland hatte mich zurück, aber für nur ca. 100km u. dann begann ja schon Österreich, was gleichbedeutend mit Bergen war. 200km waren schon geschafft u. der Hintern brannte schon mächtig. Mein Augenmerk lag ganz besonders darauf, in der Region für gute Kühlung zu sorgen, damit keine stauende Nässe entsteht, die dann alles wundreibt.

Die Alpen beginnen erst nach 320km u. ich konnte die höhere Geschwindigkeit bis dahin noch zum kühlen nutzen. Leider hatte ich keinen Rückenwind, aber zum Glück auch kaum von vorn. Nur den eigens produzierten Windwiederstand. Der Rest kam von Westen her.

 

 

Ein aufmunterndes Plakat am Straßenrand gab mir zudenken bzw. zeigte mir auf was ich hier grad tat.

 

Hinter Ried im Innkreis gab es etwas Deftigeres zu essen, als immer nur Eier-, Nutella- o. Thunfischbrötchen.

Zudem hatte ich einen Kirschbaum auf einem Grundstück entdeckt, der eine süße Abwechslung bot. Kurze Zeit später hatte ich vorm Haus noch mit dem Besitzer eine kleine Unterhaltung. Dieser war auch noch ein Bekannter des Paralympic-Handbike Siegers von London, der jetzt bestimmt von meiner Tour zu hören bekommt. 

 

 

Nur ca. 30min später musste nochmal eine kleine Zwangspause eingelegt werden, denn diesen Schriftzug konnte ich mir als Foto nicht entgehen lassen. Peggy hat sich mit der Besitzerin noch länger unterhalten können, währenddessen ich schon wieder weiter fuhr.

 

Langsam nahmen die Steigungen zu u. ich musste mich mit niedrigeren Geschwindigkeiten abfinden u. dennoch kräftig reintreten.

 

 

Nachmittag erreichte ich den Traunsee bei Gmunden in einer malerischen Kulisse. Genau darauf hatte ich mich gefreut. Nacken- u. Gesäßschmerzen mussten jetzt erst mal warten. 300km waren auch geschafft u. gab psychologisch Kraft, da ja jetzt zum Tagesziel weniger wie die Hälfte vor mir lag.

 

 

Jetzt ging es richtig in die Alpen u. ich musste einen anderen Tritt finden. Bis jetzt war ich immer noch mit dem Rad für die geraden Strecken unterwegs. Das Rad mit den Bergeinstellungen wollte ich hauptsächlich für die großen Pässe als physisch u. psychologische Stütze nehmen.

Essenstechnisch musste ich jetzt mehr auf Flüssigkeiten, Obst, Riegel u. Gel´s umsteigen. Auch die "Gymnastik" auf dem Rad wurde mehr. Damit wollte ich Muskelschmerzen durch ständig starre Haltung entgegenwirken. 5min Pause wirkten manchmal Wunder. Mein Körper generierte daraus schon wieder Energien für nächste Stunden.

 

 

 

Genau 24h nach dem Start u. dem Verlassen des Rathausplatzes konnte ich 491km Gesamtstrecke verzeichnen. Zum Tagesabschluss wollte/musste ich aber noch ein ganzes Stück treten u. Mutter Natur stellte mir da schon ein paar klumpen in den Weg.

 

  

In Österreich ist alles mit Kreisverkehren zugepflastert, was mir zum Einen auch immer wieder eine zügige Durchfahrt zuließ u. zum Anderen eine schöne optische Abwechslung bot. Die Seele hing ja jetzt schon mächtig durch u. da munterte so manch Kunstwerk etwas auf.

 

 

Am Abend in Radstadt sank die Aussicht auf mein Tagesziel von 500km bei jedem Tritt, denn ab hier ging es nur noch mit 10-12km/h voran. Nach 440km mit 23,2km/h über die kompletten 19h zog ich die Reißleine u. weis gar nicht mehr wie ich ins Bett gekommen bin.

Das war also meine Art den Sommeranfang zu genießen. Endstation St. Michael im Lungau.

 

3. Tag: 22.06.14

An diesem Tag waren meine Beine schon früh morgens ganz schön schwer. Den Start hatte ich auf 6Uhr gelegt, was einem Ausschlafen an einem Sonntag mit 10Uhr gleichzusetzen war. Gegen einen Start um 4 Uhr hatte sich mein Körper vehement gewehrt. Zum Frühstück gab´s Müsli u. reichlich Melone. Ein Nutellabrötchen, eine Banane, Gel, ein Müsliriegel u. 2 Trinkflaschen nahm ich mit auf die ersten 50km. Da ich am Vortag schon diesen sehr hohen Pass erklommen hatte, konnte mich ich jetzt auf eine etwas angenehmere Abfahrt ins Tal freuen. Die Temperaturen waren sehr angenehm, was meine anfängliche Trägheit schnell verfliegen lies. Zudem konnte ich jetzt bei Tageslicht das Bergpanorama auch erstmal etwas genießen. zudem war ich heute auch sehr aufgeregt, da die Überquerung des Plöckenpass nach Italien auf dem Plan stand.

Dieser war zwar noch ca. 180km entfernt, aber auch nur noch 180km.

 

 

 

 

 

 

 

Im Spittal angekommen ging es für diese Bergregion nur noch gerade durchs Tal.

Allerdings war die Bundesstraße 100 nicht für Fahrräder erlaubt u. solange es andere Möglichkeiten gab, musste ich es ja nicht erzwingen.

Das Navigationsgerät von Teasi rechnete eine Parallelstrecke aus, die ich dann Abseits vom Fernverkehr fahren konnte. Was ich aber in meiner ganzen Euphorie vergaß, waren meine Begleiter u. das sie mich bei 50km erwarteten. Das Wetter u. Kulisse waren aber ausgesprochen toll zum Radfahren u. so merkte ich gar nicht, wie die Kilometer purzelten.

Es kam noch hinzu, dass mein schon stark strapaziertes Gesäß kaum noch Schmerzen ausstrahlte u. auch der Sattel, des Bergrades sich wie ein Sofa anfühlte.

Jetzt sollte sich beweisen, dass meine eingepackten Essensvorräte u. Trinkreserven für eine 150km lange Strecke reichen.

Nach nunmehr ca. 3h im Sattel wurde es dann immer heißer u. letztendlich kam auch in mir die Frage hoch: "Wo ist mein Team, meine Versorgung?!?" Wenn die noch pennen u. nicht einschätzen können wie weit ich schon bin... Frust machte sich langsam breit. So mal ich nach dem Start meine Routenänderung telefonisch durchgeben wollte u. ich niemanden erreichte.

Na ja noch war ja nix kritisch u. wenn sie schlau sind, dann warten sie in Oberdrauburg am Einstieg in den Plöckenpass, um mich dort frisch zu versorgen.

Als ich dann endlich dort ankam, waren nur Motorradfahrer zusehen, die sich für die Passbefahrung vorbereiteten. Vielleicht warten sie nicht hier unten im Dorf, sondern weiter oben an einer ruhigeren Parktasche, dachte ich noch u. quälte mich die ersten Anstiege von ca. 12% hoch. Wieder ging es nur mit 10-12km/h aufwärts. Je höher ich kam u. je mehr leere Parktaschen sich passierte, umso mehr stieg mein Frustpegel. Ein anderer Radfahrer war hinter mir, vermochte es aber nicht, mein frustgetiebenes Rad einzuholen. Die Spitze war noch ca. 30km entfernt u. ich hoffte, dass sie nicht erst oben meine Ankunft erwarteten, denn dort wollten wir uns definitiv für ein Foto treffen.

Auf einer Zwischenspitze hielt ich an u. wollte zum letzten Mal anrufen. Als ich dann Peggy am anderen Ende dran hatte, sprudelte aus mir der ganze Ärger nur so heraus, dass ich gar nicht bemerkte, dass sie sich ja eigentlich ganz viele Sorgen gemacht hatte, warum ich immer noch nicht am Kilometer 50 angekommen war u. das etwas mit mir passiert sein musste. Immerhin hat unsere Taktik ja schon über 700km gepasst.

Ich radelte noch etwas weiter, bis Peggy mich einholte u. ich unberechtigt voller Frust losmeckerte, sie in tränen ausbrach u. ich erst jetzt verstand, dass sie Angst um mich hatte, während ich nur die Passüberquerung im Fokus hatte u. vollste Konzentration darauf legte.

 

Als die Wogen geglättet waren, verschlang ich noch etwas Melone, ein Gel u. einen Riegel u. fuhr in die nächste lange Passage - die zum Plöckenpass hinauf, der hier ganz leicht im Hintergrund als riesiger Brocken zu sehen ist. 

 

Teils einsam kämpfte ich mich die Passstraße hoch, immerhin lag ein 25km langer Anstieg vor mir.

Einsam war er aber auch nur, weil gerade Mittagszeit war u. alle irgendwo etwas aßen u. scheinbar nur ich in der Mittagshitze den Berg bezwingen wollte. Eigentlich war es ja zeitlich anders geplant.

 

 

Hätte ich die fehlenden 60km vom Vortag nicht noch zu bewältigen gehabt, dann hätte ich den ca. 65km langen Pass auch in den kühleren Morgenstunden fahren können. Nun blieb mir nur ein Trost - der, dass ich fast alleine kämpfte.

 

Ab u. zu gab es den Kontakt zum Versorgungsfahrzeug, den ich meist gar nicht bemerkte u. schon gar nicht, dass von mir Fotos geschossen wurden, da ich mich mit meinem ca. 150er Puls u. 10-12km/h in mich gekehrt Kilometer für Kilometer nach oben schraubte.

 

Der Fels stand immer noch als riesige Wand vor mir, auch wenn ich ihn nach u. nach etwas kleiner machen konnte.

 

 

Dann ging es in die Tunnelpassagen hinein, die auf alle Fälle erstmal Schatten versprachen, aber teilweise noch steiler nach oben gingen.

 

Im Tunnel war auf der Fahrbahn nicht viel Platz für einen Radler, wenn von hinten Autos o. gar Motorräder an gerauscht kamen. Zudem war es ein Höllen Lärm, wenn Motorräder unten einfuhren. Vergleichbar mit den Geräuschen im U-Bahnschacht. Nur das ich auf den Gleisen fuhr u. nicht am Bahnsteig stand.

Die Steigung war manchmal Parkausähnlich. Mein Wintertraining hätte ich eigentlich auch in ein solches verlegen können, um das zu trainieren.

 

Endlich oben aus dem Schlot der Hölle ausgespuckt, streckte ich meine Faust in die Höhe, da ich voller Erleichterung war, die Alpen bezwungen zu haben.

 

Bei der Abfahrt setzte ich mich leicht schräg auf den Sattel, um Wund-/Druckstellen durch den Fahrtwind kühlen zu lassen. Da ich aber mit dem Bergrad mit dem weicheren Sattel unterwegs war, war der Heilungsprozess sowieso schon positiv.

 Die Serpentinen Richtung Tolmezzo runter hatte das Auto Schwierigkeit mir zu folgen, da ich die Kurven mit dem Rad schneller nehmen konnte. Auf den Geraden bremste ich mich auf eine Höchstgeschwindigkeit von 65km/h ein. Mein Radshirt weit geöffnet, übernahm der Wind schon reichlich Bremsarbeit, sodass ich nur noch gleiten konnte u. bei der Abfahrt weniger Bremsverschleiß hatte als am 1.Tag am tschechischen Kamm.

 

 Im Tal angekommen habe ich erst einmal die Klamotten gewechselt u. mir die italienische Bekleidung angezogen.

 

Da die Straßen auch ganz optimal aussahen habe ich auch gleich das Rad gewechselt. Das bedeutete zwar wieder härterer Sattel, aber auch eine bessere Aeroposition um Zeit gut zu machen.

 

So ging es jetzt in ganz großen Schritten in Richtung Venezia/Mestre um die 1000km zu schaffen.

16Uhr also exakt 48h nach Start erreichte ich 860km, bei dem auch gleichzeitig die Batterie meines Geschwindigkeitssensors aufgab.

 

Meine Durchschnittsgeschwindigkeit für den Tag lag bis dato bei unter 24km/h, was den Alpenpässen zu verdanken war. Ich hatte aber in meiner Planung mit 25 gerechnet, sodass ich noch ein hartes Stück Arbeit vor mir hatte. Man braucht diese kleinen ehrgeizigen Ziele, um aufgemuntert zu bleiben. Meine waren also heute noch die 1000km einzufahren u. die Durchschnittsgeschwindigkeit wieder etwas zu erhöhen.

 

 

 

 

 

Mestre ist eine große Hafenstadt vor Venedig, aber da ich aber erst in den Abendstunden durchfuhr war der Verkehr schon beruhigter, aber die Straßenränder von nett gekleideten jungen Frauen gesäumt. Es schien mir fast, als wöllten sie mich alle zu sich nach Hause einladen, wenn man ihre Blicke sah, aber das wahrscheinlich nicht unentgeltlich. Naja, der Anblick zum Tagesabschluss war schon nett.

Ca. 21Uhr war der 1000er geknackt u. Peggy hob mich vom Rad. Jetzt folgten die Standards u. dann schnell schlafen, damit der Kreislauf wieder eine Chance hat, sich zu normalisieren.

 

4. Tag: 23.06.14

 

Am nächsten Morgen bewegte ich mich wie in Zeitlupe. Ich hatte zwar verhältnismäßig lange geschlafen, aber die ganze Milchsäure, die sich über die Alpen angesammelt hatte, ließ mich keine schnelleren Bewegungen machen. Ich fühlte mich total steif u. hoffte die ganze Zeit nur, dass ich auf dem Rad alles wieder weichfahren konnte. Zum Fahren hätte man in dem Zustand eigentlich keine Lust, aber wir waren ja noch nicht am Ziel u. der Tagesanfang lud regelrecht zum Radfahren ein. 6Uhr, angenehme feuchte Luft bei 22°C.

 

Langsam schliff sich alles wieder ein u. ich war am Essen was ging, damit ich mein heutiges Tagesziel von 500km schaffen kann. Solangsam wurde der Tag immer heißer u. die Straße an der Adria war sehr monoton.

Ich konnte Ortseinfahrten u. -ausfahrten gar nicht recht unterscheiden, da sie oft in einander übergingen. Zudem war die Adria nur sehr selten zu sehnen, da alles bis vorn bebau war.

 

Eine oft endlos lange Autoschlange schleppte sich diese Küstenstraße hinunter.

Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, ab dem ich fast genauso schnell wie das Wohnmobil war.

Mein Fahrstiel hatte sich sehr schnell dem der italienischen Vespas angepasst - einfach rechts o. links an die langsameren Autos vorbei. So konnte ich meine Geschwindigkeit gut halten u. auch bei Ampeln immer von vorn starten. Das coole dabei war, dass mich hier niemand verhupte. In Deutschland wirst du angehupt, angepöbelt o. gar mit dem Auto verdrängt, wenn du als Radsportler mit hoher Geschwindigkeit auf der glatten schnellen Straße fährst, wenn daneben ein oft unmöglicher o. gar gepflasterter Radweg verläuft. Was ich sagen will: In Deutschland kann man nicht mal einen Radsportler von einem Sonntagsradler unterscheiden u. Toleranz zeigen u. hier in Italien hupt nicht mal jemand, wenn ich mich vor ihm einordne.

 

Vielleicht kam ich aber in dem dichten Verkehr mit den Nationalfarben in meinem Trikot ganz gut an. Da Italien ja auch eine Radsportnation ist.

 

16Uhr waren genau 72h seit Start vorbei u. ich konnte 1285km verzeichnen.

Es war immer noch zwar ziemlich heiß u. ich musste sehr viel trinken, aber die Jagt auf die ein o. andere Vespa ließ ich mir nicht nehmen. Wenn ich meine Einzelzeitfahrwettkämpfe fahre, dann will man immer den Vordermann einholen solange Sichtkontakt besteht u. genau dieses Jagdfieber kam bei den Vespas manchmal auf.

 

 

 

 

Damit ich keine Sonnencreme brauchte, hatte ich mir vorsorglich Armcooler zugelegt, die fast den ganzen Tag zum Einsatz kamen. Die grelle Sonne machte mir aber auch etwas zu schaffen, da ich sie fast 10h lang immer in Blendwirkung hatte, da ich ja fast exakt Richtung Süden fuhr. Zum Glück war der Himmel ab u. zu mit einpaar Wolken gespickt.

 

 

Mein Ziel u. mein Zeitdruck waren sehr groß, aber der Blick für die Landschaft war mir auch mal gegönnt.

 

 

Ca. 23Uhr beschloss der Körper, dass die bis dahin geschafften 470km ausreichen mussten, da sonst der Totalausfall drohte. Ich war sehr wackelig auf den Beinen u. mein Kopf drückte. Ähnlich wie ich es mir schon von dem heißen Tag in Richtung London bekannt war, als ich fast einen Sonnenstich erlitt.

 

 

5. Tag: 24.06.14

Dieser Tag sollte nun endlich alle bisherigen Qualen beenden. Dafür musste ich aber nach nur knappen 5h Schlaf raus, obwohl mein kompletter Körper am Liebsten die nächsten 2 Tage liegen geblieben wäre. Es lief alles so ab wie die anderen Tage - nur noch langsamer. Am meisten freute ich mich immer auf das Müsli u. alles Süße was ich bekommen konnte. Dann versuchte ich mich aufs Rad zu setzen, was mir nur unter schmerzhaftem Protest meiner Muskeln, Sehnen u. Wundstellen gelang.

Es gab für mich heute eine gute u. eine schlechte Nachricht. Die Gute: Ich konnte heut ohne Rücksicht auf Verluste fahren u. brauchte nicht mehr unbedingt haushalten. Die Schlechte: es lag ein kompletter Gebirgszug vor mir, den ich überqueren musste. Wermutstropfen: Es sind heut nur ca. 250km, die ich in ca. 10h bewältigt wissen wollte.

 

 

Das Klima war wie am Vortag angenehm warm u. um die Zeit war ich wieder fast der Einzige auf der Straße.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

So begann ich Bergpassage für Bergpassage in Angriff zu nehmen u. immer mit dem Gedanken, dass es diesmal Endlich sein würde.

 

 

Nach mittlerweile 4h Fahrt kamen mir auch vereinzelte Radfahrer o. Gruppen entgegen. Zudem konnte ich immer mal die Baukunst der Aquädukte bestaunen. Das lenkte auch etwas von den Schmerzen im Sitzbereich ab. So pegelte sich der Rhythmus der Versorgung auch ganz gut ein, denn wir waren auf den Gebirgsstraßen mit nur ganz wenig Verkehr belastet.

 

Bei Kilometer 200 kam wieder ein Schwächeanfall durch, dem ich angesichts der bisherigen 1680km auch mit 15min klein bei gab. Mein Team war zwar Besorgt, aber innerlich hatte ich ein glückliches Gefühl wenn ich auf die letzten Tage zurück blickte u. guckte welcher Katzensprung im Verhältnis noch vor mir lag.

Genau diese Gedanken waren die Motivatoren dafür mich wieder auf das mittlerweile verhasste Rad zu setzen, denn immerhin war das ja immer mit permanenten Schmerzen im Sitzbereich verbunden.

 

Das Team ist jetzt vorausgefahren, um mir die nötige Ruhe auf dem Rad zu geben. Ein Druck von hinten ist schlimmer als das angenehme Wissen, dass vor Einem Einer wartet.

Beim Fahren bemerkte ich ab u. zu den beißenden Geruch von verbranntem Kunststoff, worauf ich aber auch nicht so viel gab.

 

Als ich dann in der Ferne das erste Mal den Vesuv vor mir liegen sah, kam es mir vor, als würde er nur auf mich warten u. sagen "Komm, nun bist du endlich da"

Der Sagen umwogende Kollos steht einfach vor einem u. redet auch noch mit mir - das kann nicht gut sein, Frank.

 

Er war eingehüllt in einem nebligem Schleier, dessen Geruch mich schon längst immer mehr beschäftigte.

Als ich auf Feldern vereinzelte Feuerstellen sah u. aus den Bergen hin u. wieder Rauchsäulen aufstiegen, wo keine Schornsteine waren u. auch keiner bei den Temperaturen heizen musste, wurde mir einiges klar:

 

"Die verbrennen ihren Müll in Größenordnungen auf Feldern"

 

Das hatte auch mein Team erkannt u. gemeinsam beschlossen wir hier nach 1720km aus gesundheitlichen Gründen das Ende der Tour.

Die Straßen waren total vermüllt u. dieser beißende Geruch war jetzt nicht mehr nur Stellenweise, sondern permanent.

 

Eigentlich wollte ich den Vesuv bei Ankunft noch zu Fuß erklimmen, aber darauf kam es jetzt für mich eigentlich auch nicht mehr an.

Trotzdem sah er aus jeder Richtung gesehen sehr imposant aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

Alte Lavastellen, die nicht bewachsen waren zeugten von gewaltigen Eruptionen u. machten mir klar, dass ich nicht träume, sondern wirklich bis hierher gekommen war.

Ich war körperlich kaputt, aber fühlte mich in dem Moment mit dem Vesuv verbunden wie wahrscheinlich kein anderer. Vor 10 Monaten plante ich die Tour zu diesem Giganten u. jetzt steht er hier u. wartet förmlich auf mich.

 

Die Trübheit der Gegend lassen selbst auf den Fotos die giftige Luft erahnen.

 

Als wir im Auto immer näher an den Riesen ran kamen, war scheinbar genug Zeit verstrichen, um meiner Motivation einen gehörigen Schub zu verpassen u. es kam aber wie es kommen musste.

Kaum hatte ich erkannt, dass der Weg nach oben ganz offiziell per Straße befahrbar war, musste ich den Rest der Tour noch beenden o. den Vesuv bezwingen.

Der Vesuv ist 1281m hoch u. hat eine Zufahrtsstraße von ca. 9km Länge, was steilere Passagen als in den Alpen vorahnen lies.

An einer Stelle konnte ich mal für ein Foto anhalten, ansonsten konnte ich nicht mal die Hand vom Lenker nehmen, da ich sonst Gefahr lief außer Tritt zu geraten.

 

So schraubte ich mich jetzt Stück für Stück durch die grüne Hölle. Der beißende Geruch war auch weg, aber nach Müll roch es auch hier.

 

Die Straße schien kein Ende zu nehmen.

 

Na auf alle Fälle war es Grün.

 

Mit den letzten Kräften trotzte ich der Hitze u. der Steigung, denn mehr wie 10km/h ging nicht.

 

Nach 1730km war das Ende per Rad wirklich erreicht. Die Straße endete auf einem mit Lavaschutt überhäuftem Parkplatz.

Von hier an ging es nur noch zu Fuß weiter.

 

Der Ausblick war hier schon erfüllend. Der alte Lavastrom von 1944 u. der Strom an Touristenbussen, die den Vesuv nicht  per Rad bezwungen hatten. Erfüllendes Gefühl.

 

Dann war es endlich soweit. Der Krater lag vor mir.

 

Nach nunmehr 96h war eine Extremtour zu Ende, deren Schmerzen u. Entbehrungen vor 10 Monaten mit Training begann u. hätte scheinbar auch nicht weniger sein dürfen, da es alles von mir abverlangte.

Voller Stolz blickte ich auf die kalten Trainingsstunden bei 0°C im Wintertrainingslager zurück u. den krassen Gegensatz, den ich hier am Vortag mit der Dehydrierung hatte. 

 

96h nicht rasiert u. ein gezeichnet, glückliches Gesicht lassen es hier nicht die schönsten Fotos werden, aber das Gefühl was man nach einem solchen Erfolg hat, darf nur ich erleben u. wird immer bleiben.

 

 

Trainingskonzept

Ich werde immer wieder gefragt, wie mein Training aussieht u. das ich es mal hier kommunizieren könnte.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob sich die Komplexität hier schriftlich abfassen lässt.

Anderer Seits wäre ein nachmachen für andere nicht das Optimum, da jeder Körper andere Grundvoraussetzungen hat u. dadurch auf andere Trainingsreize anspricht.

Wichtig ist die Entwicklung. Und um diese festzustellen muss man ein Trainingsziel haben u. die Ergebnisse analysieren u. dokumentieren, um weitere Schlüsse daraus zu ziehen.   

 

Das erste Training beginnt wie vor der Paris-Tour mitten in den Morgenstunden vorerst teilweise 3Uhr. Diesmal ist es aber in abwechselnder Kombination mit Gewichtstraining, um die Beine besser auf die harten Anstiege der Alpen vorzubereiten. Bisher war mein Langstreckentraining von stundenlangen gleichmäßigen Kurbeldrehungen dominiert. Dabei achtete ich stets darauf, dass die Herzfrequenz inmmer flacher wurde.

Je geringer, desto weniger Kalorien verbrauchte ich u. das war ein ausschlaggebener Punkt beim Bestehen meiner Langstrecken.

 

Für Italien 2014 will ich zusätzliche Beinkraft aufbauen u. gleichzeitig noch etwas Körpergewicht verlieren, um die Alpenrampen besser bestehen zu können. In Summe soll mein Körpergewicht um 5kg reduziert werden. Mein Gesamtgewicht ist dann für einen Radsportler sicherlich immer noch zu hoch, aber ich will auch nicht ganz auf meine explosive Kraft verzichten u. es soll mir ja auch nur helfen mein Leistungsgewicht zu verbessern.  

 

Das diesjährige Wintertraining hat nicht ausschließlich im Trainingsraum stattgefunden, sondern konnte auf Grund des milden Winters u. besserer Kleidung auch auf der Straße u. im Trainingslager des Erzebirge stattfinden. Bei Temperaturen bis -2°C habe ich Draußen alles durchgezogen, als wäre es warm. Die gefühlten Temperaturen lagen bei den Fahrgeschwindigkeiten dann bei ca. -8°C. Der Kalorienverbrauch war mit Sicherheit höher als im Sommer, was mich natürlich positiver in die Trainingszukunft blicken ließ.

 

Mit Unterstützung von:

 

 Mit deren Hilfe immer das wichtigste unter meinem Hintern funktioniert hat - mein Rad.

Dank der super Betreuung war immer Verlass auf die Technik u. das war stets die Beste.

 

    

Unterstützt mit hochwertiger Softshellbekleidung zum Warmhalten für die Zeiten nach den den Marathonstrecken oder den kalten Strecken der hohen Alpenpässe. 

 

 

 

 

 

Das Internetkaufhaus dilego.de gibt mir mit einem zur Verfügung gestellten Wohnmobil die Möglichkeit an Leistungsgrenzen zu gehen. Da ich somit für eine Tagesetappe keine Kilometereinschränkungen haben muss u. auch des Nachts nach kurzen Pausen jeder Zeit wieder weiter kann.

 

Die Firma Baros unterstützt meine Navigation über die geplanten 1750km bis auf den Vesuv mit einem 2. Navigationsgerät, damit nahtlose Navigation über 20 Std. bis zur nächsten Pause möglich werden.

 

 

 

Die Firma Medizintechnik Kröger aus Massen unterstützt nicht nur meine Physis bei der bisher längsten u. kraftraubendsten Extremtour mit modernen Sporttapes, sondern auch bei der Erstellung der besten Prothese für Sarah´s Träume. (siehe dazu auch Spendenaktion für Beinprothese)

 

 

Das Team um Dipl. Sport-Physiotherapeutin Alexandra Medved kämpft regelmäßig gegen alle Trainingsverspannungen an. Dabei kommen modernste Geräte zum Einsatz, die auch bei Olympioniken die Regeneration fördern u. den Trainingsstress lindern.

 

 

Als bisher längster und vertrautester Unterstützer meiner Touren u. auch bei der Spendenaktion für die Beinprothese, hat mir Vestas-Lauchhammer wieder Unterstützung zugesichert.

 

 

Damit diese extreme Herausforderung 2014 auch das gelbe vom Ei ist, unterstützt diese Aktion "das gelbe vom Bau" die Fa. Sakret.

 

 

 

Auch wenn diesmal ein Wohnmobil u. nicht der bewährte Citroen C5 Combi als Versorgungsfahrzeug zur Verfügung stand, hat Autohaus Schreier aus Lauchhammer auch wieder bei dieser Extremtour eine Unterstützung geboten.